Was hat es eigentlich mit dem Frosch auf sich?
Der Anthropologe, Kybernetiker und Informationstheoretiker Gregory Bateson beschreibt in seiner Theory of Mind, wie sensorische Organe auf Unterschiede oder Veränderungen reagieren. Nachdem unser Verstand Informationen nur mittels Unterschiedsbildung verarbeiten kann, ist es sehr schwierig, zwischen einer langsamen Veränderung und einem Zustand zu differenzieren.
Bateson veranschaulicht dieses Phänomen in der quasi–wissenschaftlichen Fabel vom Frosch, der – wie alle Amphibien – wechselwarm ist und somit seine Körpertemperatur der Umgebungstemperatur angleicht
(Gregory Bateson: Theory of Mind):

Diese Parabel wird in der Management-Literatur oft als Gleichnis verwendet, um Verhalten und Reaktionsfähigkeit in Organisationen zu beschreiben.
Diese sind oftmals gekennzeichnet von Anpassungs- und Gewöhnungseffekten, die sich mangels Frühwarnsystem mittel- und langfristig aber ungünstig auswirken.
Übrigens:
– Wie sieht es mit Ihrer Wahrnehmung aus?
– Wie heiß ist Ihr Wasser um Sie herum?
– Welche Veränderungen nehmen Sie wahr?
– Wie reagieren Sie darauf?